Die Geschichte der Portstrasse Jugend & Kultur
Sowohl das eindrucksvolle Eckgebäude in der Hohemarkstraße 18, als auch die Institution „Jugendcafé“ blicken auf eine bewegte Geschichte zurück.
Vor mehr als 50 Jahren, im Jahre 1969, gründete sich der Verein „Jugendcafé e.V. Obertaunus“ auf Initiative einer Gruppe Schüler, die auf der Suche nach einem Treffpunkt für Freistunden und Nachmittage waren – möglichst ohne Erwachsene.
In einem ehemaligen Friseursalon wurde daraufhin der „Speaker’s Corner“ in der Henchenstraße eröffnet. Schon damals ging es auch um die Verbindung von Jugend und Kultur, so war der „Speaker’s Corner“ nicht nur Café, sondern auch Veranstaltungsort für Ausstellungen und Konzerte.
Als die Räumlichkeiten zu klein wurden, kaufte die Stadt Oberursel das ehemalige Restaurant „Taunusblick“ in der Hohemarkstraße/Ecke Portstraße, gegenüber der U-Bahnhaltestelle Portstraße (heute Altstadt).
Hier, im „Haus der Jugend“ eröffneten sich den Jugendlichen ganz neue Möglichkeiten. Da das Gebäude zunächst nur als Übergangslösung gedacht war, wurde nur das Nötigste an Renovierungsarbeiten gemacht und es hieß für die Jugendlichen selbst anzupacken.
Schon im Februar 1974 wurde das erste Mal ein Kinofilm im Saal der Portstrasse vorgeführt (der Höchstpreis für eine Eintrittskarte lag bei 1,50 DM) und auch größere Theater- und Konzertveranstaltungen konnten nun stattfinden.
In den folgenden Jahren musste das Haus wiederholt schließen, konnte aber auch immer wieder neu eröffnet werden: Teams, Konzepte und Besucher kamen und gingen.
2002 wurden unter dem offiziellen Namen „Forum für Jugend und Kultur in Oberursel“ erstmals die Teilbereiche musikhalle portstrasse, bluebox portstrasse und café portstrasse in den Programmheften präsentiert.
Auch im Jahr 2020 entwickelt sich die „Portstrasse Jugend & Kultur“ erneut – und immer wieder – weiter.
Rückblickend auf die bewegte Geschichte des Hauses erkennen wir, dass Wandel der natürliche Begleiter von Jugend- und Kulturarbeit ist.
So passen wir uns geistig und konzeptionell immer wieder dem Zeitgeist an, erhalten uns jedoch unseren ursprünglichen Charakter, der von der Freude am Umgang mit Menschen und dem Wunsch nach Gestaltung geprägt ist.